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  Allgemeine Informationen

Elfen und Rondrakirche

Die Bedeutung des Handels

In die Salamandersteine

Am Ufer des Neunaugensees

Ein Streifzug durch das Nebelmoor

Die Region um Donnerbach
© Fanpro - siehe Impressum
 




ALLGEMEINE  INFORMATIONEN

Die Freie Stadt Donnerbach befindet sich nördlich des Mittelreiches am Ufer des Neunaugensees und zu Füßen der Salamandersteine. Zur Zeit wohnen an die 2.500 Einwohner in Donnerbach, davon dürften wohl an die 25% Auelfen und 5% Waldelfen sein. Die wenigen hundert Häuser sind meist einfach aus Holz oder aus Bruchstein gebaut. In der Nähe des sumpfigen Seeufers sind die Pfahlbauten einiger Auelfensippen zu finden. Oftmals sind die Behausungen mit bloßem Auge nicht zu erkennen, da sie meist mit Schilf und allerlei Pflanzenwerk bewachsen sind. Viele Reisende, die den berühmten Tempel der Rondra besuchen wollen, mögen vielleicht enttäuscht darüber sein, anstelle von Prachtbauten die relativ schlichten Häuser zu sehen. Um die Stadt herum wurden Holzpalisaden als Schutz vor Überfallen errichtet. In all den Jahrhunderten sind immer wieder Orks oder Goblins in die Region eingefallen und haben zahlreiche Häuser und Gehöfte in Schutt und Asche gelegt. Für zusätzliche Sicherheit sorgen die Garnisonen der Stadt: 60 Rondrageweihte, 40 Krieger der Rondra und 50 Stadtgardisten können die Stadt im Notfall verteidigen.

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ELFEN  UND  RONDRAKIRCHE

In Donnerbach herrscht eine ganz besondere Atmospähre. Nicht nur die Gewitter über dem Neunaugensee und der Anblick der schwarzen, fast unheimlich wirkenden Tannenwälder der Salamandersteine verbreiten eine eigentümliche Stimmung, sondern auch die Zusammensetzung der Bevölkerung ist einzigartig: Nirgendwo sonst sind zwei gegensätzliche Kulturen so eng miteinander verbunden wie in Donnerbach. Zum einen befinden sich hier die stolzen Anhänger der Rondrakirche, die vor knapp 700 Jahren hier einen Tempel zu Ehren der Göttin errichtet haben. Die Fürst-Erzgeweihten - so nennen sich die Herrscher der Residenz Donnerhall - haben seitdem wesentlich den Charakter der Stadt geprägt. Es ist nicht erstaunlich, daß ein großer Teil der Bevölkerung im Umgang mit dem Schwert geübt sind. Oft sind in der Stadt Ritter in strahlenden Rüstungen aus Bronze zu bewundern, die stolz mit ihren Gefolgsleuten über den Marktplatz schreiten oder sich auf den gefährlichen Weg zum Tempel machen.

Neben dem Rondratempel gibt es in der Stadt noch einen Hesindetempel und den Tempel der Peraine. Obwohl die meisten Donnerbacher - abgesehen von den Elfen natürlich - die beiden Göttinnen sehr wohl verehren, ist der Einfluß der Kirchen im Vergleich zum Rondrakult eher unbedeutend. In der Stadt gilt man wenig, wenn man nicht halbwegs mit Schwert oder Bogen umgehen kann. Die einfacheren Leute halten verständlicherweise Peraine, die Göttin des Ackerbaus und der Heilkunde hoch in Ehren, während Hesinde hier in Donnerbach ihre Anhänger in den Reihen der Gelehrten findet oder aber bei den Mitgliedern der Magierakademie.

Andererseits ist die "wildte Romanthik" Donnerbachs - wie ein reisender Schreiber es vor knapp 150 Jahren einmal formuliert hatte - unter anderem den Elfen zu verdanken. In all den Jahrhunderten des gemeinsamen Zusammenlebens zwischen Rondrianern und Elfen haben sich letztere - besonders jene vom Waldvolke - ihre eigene Wildheit und Unbezähmbarkeit bis in die heutige Zeit bewahrt. Schon recht früh mußte die Geweihtenschaft erkennen, daß eine Missionierung der Elfen ein hoffnungsloses Unterfangen war. Heute geben sich die Geweihten damit zufrieden, daß die Elfen ihre eigenen Vorstellungen über Leben, Religion und Kultur haben. Doch gerade zwischen Rondra als himmlische Löwin und der raubtierähnlichen Gottheit Zerzal, die für die Elfen das Prinzip des Vergehens alles Derischen verkörpert, mögen mehr Gemeinsamkeiten bestehen, als sich die Gelehrten vorstellen können bzw. wollen. Vielleicht existierte sogar in uralten Zeiten ein Elfenvolk, das Seite an Seite mit den Güldenländern lebte...

Wie dem auch sei - die Elfen schätzen Donnerbach als wichtigen Tauschplatz für ihre außergewöhnlichen Waren: Hier erhalten sie das kostbare Salz, gute Waffen aus den zahlreichen Schmieden der Stadt, Tuche, Kleider, Nahrungsmittel und allerlei Tand als Hals- und Haarschmuck. Im Gegenzug bieten sie Felle oder Leder von erlegten Tieren an und handeln mit selbstgeschnitzten Holzarbeiten oder geflochtenen Körben, Decken, Matten und Kleidern aus Bausch - dem sagenhaften Stoff, von dem viele Menschen glauben, er stamme gar von den Haaren der Elfen selbst! Derlei Vermutungen müssen allerdings ins Reich des Aberglaubens verbannt werden.

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DIE  BEDEUTUNG  DES  HANDELS

Es läßt nicht leugnen, daß der Handel in Donnerbach in den letzten Jahrhunderten immer mehr an Bedeutung zugenommen hat. Zu Beginn hatte man lediglich Kontakt zu den ansässigen Elfen aufgenommen, da die Geweihtenschaft der Rondra nach dem Erntefestmassaker im Jahre 335 nach Bosparans Fall Verfolgungen durch das Mittelreich gefürchtet und deshalb jede Beziehung mit ihm vermieden hatte. Im Laufe der Zeit entwickelte sich allerdings ein regionales bzw. überregionales Handelsnetz mit Verbindungen ins Bornland, ins Mittelreich und sogar bis nach Thorwal, Nostria oder Andergast. Durch die Errichtung der Stoerrebrandt-Posthalterei wurden die Handelsbeziehungen zudem nachhaltig verbessert.

Zu anderen Städten in der Umgebung der Salamandersteine und des Neunaugensees unterhält Donnerbach gute Handelsbeziehungen. Besonders aus dem östlich gelegenen Uhdenberg stammen wertvolle Erze aus den Minen sowie solide Klingen, die in den zahlreichen Schmieden Donnerbachs zu exzellenten Waffen verarbeitet werden. Der Handel mit dem Norden findet über die Städte Kvirasim, Gerasim und Oblarasim statt. Die Norbarden haben dort jeweils kleine Handelsniederlassungen errichtet und besuchen Donnerbach vor allem in den wärmeren Monaten zwischen Ingerimm und Efferd. Im Winter ist der Weg über die schlechte Paßstraße am westlichen Ausläufer der Roten Sichel meist zu mühsam. Zu einiger Bekanntheit haben es die Donnerbacher Freibauern mit der Zucht der begehrten Nordmähnen gebracht.

Am südlichen Ufer des Neunaugensees gibt es mit der Stadt Trallop einen Handelspartner aus dem Mittelreich. Der wichtigste Kaufmann ist "Trallop Gorge" Kolenbrander, der gleichzeitig einer der größten Konkurrenten des Hauses Stoerrebrandt ist. In früheren Zeiten allerdings war der Warenaustausch weitaus besser, da noch regelmäßig Schiffsverbindungen zwischen den beiden Städten existierten. Doch die nie abreißenden Gerüchte über den Neunaugensee und seine Ungeheuer haben den Schiffsverkehr zum Erliegen gebracht. Jetzt findet der Handel weitgehend über die Uferstraße westlich des Neunaugensees statt. Die Handelswege in den Westen sind auch nicht allzu weit. Besonders aus dem kleineren Städtchen Gashok sind immer wieder reisende Händler auf dem Marktplatz anzutreffen. Dann wieder erscheinen reichere Kaufleute aus Lowangen oder anderen größeren Städten.

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IN  DIE  SALAMANDERSTEINE

Die Salamandersteine stellen das Kerngebiet der Elfischen Völker dar, insbesondere das der Waldelfen. Das Gebirge erstreckt sich nördlich des Neunaugensees in ostwestlicher Richtung über eine Länge von etwa 300 Meilen. Die höchsten Berge ragen bis etwa 2.000 - 3.000 Schritt hoch auf. Das Gestein des Gebirges besteht aus weichem Tonschiefer, der sich leicht mit der Hand zerreiben läßt. Die Salamandersteine ähneln damit der Beschaffenheit der Sichelgebirge. Auffallend dürfte sein, daß selbst bis in die oberen Regionen der Pflanzenbewuchs recht üppig ist.

Im Osten schließt sich an die letzten Ausläufer der Salamandersteine die Rote Sichel an. Im Westen ist das Orkland nicht mehr fern. In die nördlichen Gegenden kommt der Reisende entweder über den Roten Paß, eine sehr schlechte Bergstraße zwischen der Roten Sichel und den Salamandersteinen, oder aber über den Saumpfad von Gashok nach Kvirasim. Bei letzterem wird allerdings dringend ein kundiger Führer anempfohlen. Ansonsten mag der Tollkühne auf eigene Faust seinen Weg gen Norden finden. Doch es sei gesagt, daß die Wälder und Berge sowie Elfen und Tiere denjenigen nicht akzeptieren, der sie nicht achtet und gewisse Regeln nicht einhält...

Nach landläufiger Meinung sind die Salamandersteine die Grenze zum unzivilisierten Norden: Findet man südlich noch recht gut ausgebaute Straßen sowie dann und wann eine Herberge für die Nacht, so darf man nördlich nur auf kleinere Ansiedlungen von Elfen oder Norbarden hoffen. Kennt man sich jedoch nicht aus oder hat man keinen Reiseführer, kann ein Ausflug in den Norden zu einem gefährlichen Unterfangen werden. Zu den größten Plagen der nördlichen Lande zählen sicherlich die durchtriebenen Goblins (von den Elfen gobianoi genannt, was soviel wie "struppiges Rothaar" oder "Grobian" bedeutet), die hinterhältig und feige Reisenden auflauern. Allgemein dürfte jedoch bekannt sein, daß die Rotpelze den direkten Kampf mit den Waffen scheuen. Wer also mit dem Schwert umzugehen vermag, der wird seine Ruhe haben!

Nichtsdestotrotz ist das Wandern auf elfischem Boden ein wahres Erlebnis. Nirgends sonst kann sich der Reisende solch einer natürlichen Schönheit erfreuen. Die Tier- und Pflanzenwelt ist hier einmalig: Bunte Blumenwiesen - Enzian, Tarnelen, Disteln, Fingerhut und vieles mehr - sind eingebettet in dunkelgrün schimmernde Tannenwälder. Ab und zu wird der Weg von einem schnell fließendem Bach gekreuzt, in dem es nur so von Fischen wimmelt. In höheren Regionen kann man aus der Ferne Steinböcke auf gefährlichen Felssimsen oder gar einen Königsadler sehen, der sich majestätisch in die Lüfte erhebt und Sumus Kraft trotzend seine Kreise dreht. Dies alles macht den unwiderstehlichen Zauber der Salamandersteine aus. Läßt man sich auf den Zauber ein, kann es sein, daß man mehr von der geheimnisvollen Welt der Elfen erfährt. Wer weiß, vielleicht entdeckt der ein oder andere den Dunklen Brunnen, dessen Wasser aus reiner Magie bestehen soll, den Hof des legendären Elfenkönigs oder gar das Schloß der Träumenden Madaya hoch oben auf dem höchsten Berg.

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AM  UFER  DES  NEUNAUGENSEES

Ein Blick auf den See Der Neunaugensee ist von den aventurischen Binnengewässern wohl das unheimlichste und womöglich auch gefährlichste. Zahlreiche Legenden ranken sich um den See, in denen immer wieder von seeschlangenartigen Ungeheuern erzählt wird. Inwieweit solche Gerüchte der Wirklichkeit entsprechen, vermag niemand so recht zu sagen. Fest steht jedenfalls, daß diejenigen, die sich allein in der Nähe des Seeufers aufhalten wollen, eine gehörige Portion Kühnheit mitbringen sollten. Vielleicht liegt es daran, daß der Himmel über dem Neunaugensee stets mit violett schimmernden Wolkenfetzen, aus denen oftmals grelle Blitze hervorzucken, verhangen ist und so eine unheimliche Atmosphäre schafft. Denkbar ist auch, daß das Wasser des Sees verantwortlich ist: Aventurische Gelehrte und Magiekundige haben immer wieder bestätigt, daß dem Wasser eine starke magische Aura innewohnt. Sie sei allerdings eher bösartiger Natur und vergleichbar mit der Austrahlung verschiedener unheiliger Wesen, wie Gespenster oder Nachtalpen. Gerade aus dem Nebelmoor westlich des Neunaugensees sind immer wieder Geschichten über dunkle Gestalten zu hören. Augenzeugen, die solche Geschichten bestätigen könnten, gibt es meist nicht: Der Großteil der Bevölkerung traut sich ohnehin nicht in die Nähe des Sees, und die wenigen, die den Mut aufbrachten, sind entweder verschollen oder dem Wahnsinn anheim gefallen...

Doch man sollte nicht alle Geschichten glauben, die vielerorts erzählt werden. Gerade das auf solche Art in Verruf geratene Neunauge ist nichts weiter als ein harmloser Fisch, der sich den See als Lebensraum gewählt hat. Solche Legenden haben wesentlich dazu beigetragen, daß seit langer Zeit der Schiffsverkehr auf dem See gänzlich eingestellt worden ist. So lassen sich Vermutungen oder Gerüchte weder bestätigen noch widerlegen. Wenigstens konnte in jüngerer Vergangenheit (Expedition von Thorn ui Bennain aus Havena im Jahre 307 v. Hal) die Fläche des Sees gemessen werden. Mittels komplizierter Instrumente wurde die Wasseroberfläche auf etwa 560 Rechtmeilen beziffert. Die Tiefenmessung indes gelang nicht: Bei einer Tiefe von 200 Schritt wurden die Bemühungen abgebrochen, was dem See den Namen "See ohne Grund und Boden" eingebracht hat.

Zu den guten Seiten des Neunaugensees gehört sicherlich die reichhaltige Tier- und Pflanzenwelt. Gerade für Heiler, Magiekundige und Alchimisten hält der See einiges an Ingredienzen bereit. Beispielhaft sind der magische Kairan, Egelschreck, Donf, Elfenkraut und vieles mehr. Wer sich in der Natur auskennt, der wird schnell fündig. Reisende müssen auch nicht verhungern: Im See gibt es zahlreiche Fische, wie beispielweise die Regenbogenforelle.

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EIN  STREIFZUG  DURCH  DAS  NEBELMOOR

Westlich des Neunaugensees und in nordöstlicher Verlängerung des Finsterkamms befindet sich das tückische Nebelmoor, vor dem eindringlich gewarnt sei. Leicht kann man von der Uferstraße, die von Donnerbach in Richtung Süden nach Trallop führt, abkommen und sich verirren. Besonders Irrlichter und gemeine Kobolde treiben dort ihr Unwesen. Auf keinen Fall aber sollte man während der Tage des Namenlosen seine Schritte in die Sümpfe lenken: Man munkelt, daß dort uralten Götzen gehuldigt wird, verderbte Rituale stattfinden und die finstersten unter den Schwarzmagiern und Druiden sich dort aufhalten...

Nichtsdestotrotz bleibt einem Reisenden der Pfad durch das Nebelmoor nicht erspart, wenn er zügig von Trallop in Richtung Gashok, Lowangen oder in andere Städte des Svelltschen Städtebundes reisen will. Der Umweg über Donnerbach kostet in der Regel zu viel Zeit (und Geld), als daß man ihn in Kauf nehmen würde. Doch was zählen schon Zeit und Geld, wenn man seines Lebens nicht sicher sein kann? Wer durch das Nebelmoor reist, sollte dies stets mit ortskundiger Begleitung und nur bei gutem Wetter tun. Bei Regen oder Nebel ist die Gefahr zu groß, Sumpflöcher zu übersehen und darin für immer zu versinken. Zusätzlich hat das Nebelmoor an Widernatürlichkeiten einiges zu bieten, deren Erwähnung wir dem Leser an dieser Stelle ersparen wollen!

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Brief an den Statthalter Zurück zur Startseite Letzter limbischer Applicatus: 2001-04-13, Ariston C. vom Rabenstein
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